Manchmal braucht es nur jemanden, die an dich glaubt

Ein Tonstudio von Frau zu Frau

Meine musikalische Laufbahn begann mit 5 Jahren, als ich Klavier spielen lernte. Ich liebte die Czerny Etüden nicht so sehr, aber das Improvisieren schon. Meine Großtante, die meine Klavierstunden finanzierte, beschloss dann irgendwann, dass sie von meinem Geklimpere genug hatte und schenkte ihr Pianino meinem Onkel, was meinen Klavierunterricht zu einem vorzeitigen Ende brachte.

Da war ich schon im Gymnasium und konnte mir meine Freifächer aussuchen. Ich lernte Gitarre spielen. Die Gitarre hat mich auf meinen Urlauben, am Lagerfeuer und in der Arbeit lang begleitet, wenn wir gemeinsam am Singen waren.

Mit sechzehn spielte ich in meiner ersten Band, die kein großer Erfolg war. Wir hatten aber auch nur zwei Proben glaube ich. Ich konnte mich nicht zwischen Geklimpere und Gezupfe entscheiden.

Während meines Studiums dann, bekam ich eines Tages einen Anruf von einem Bekannten. Sein fahrendes Kindertheater benötigte dringend eine Licht- und Tontechnikerin. Ob ich das machen könnte. Ich hatte keine Ahnung, also sagte ich zu. Vier Tage später war ich auf Tour. Auf der Fahrt nach Oberösterreich wurde ich gebrieft und eingeschult und stand zwei Stunden später an den Reglern. Ich war für ein paar Jahre für die Technik zuständig, bis sich die Theatergruppe auflöste.

Im Jahr 2001 gründete ich mit meinem Arbeitskollegen Martin Oberneder zusammen meine zweite Band, und die hielt länger durch, bis 2006. In dieser Band spielte ich Bass, und entdeckte meine Liebe zu dem Instrument. Ich nahm Unterricht in Gumpoldskirchen bei Andi Tieber. Wir nahmen im Studio bei Walter Seemann eine EP auf, und im Proberaum hatten wir ein Studiomischpult und eine 8-Spur Bandmaschine (später dann PC und Cubase) und begannen unsere Proben aufzunehmen und starteten erste Abmischversuche.

Bald nahmen wir die anderen Bands in unserem Proberaum auch auf, und dann kamen erste Aufträge von außen.

2006 wurden Martin und ich gekündigt, und entschlossen uns ein Tonstudio und Proberäume zu eröffnen. Der Room 66 wurde geboren. 15 Jahre lang war der Room mein zweites Zuhause.

Für drei Jahre hatten wir neben dem Room 66 auch eine Bar im ersten Bezirk, wo wir Livekonzerte veranstalteten.

Ab 2018 mischte ich öfters Livekonzerte, und 2019 lernte ich die geniale Vocal Coachin Natalie Jean-Marain kennen, mit der ich mich auf Vocal Producing spezialisierte.

2022 wurde unser Mietvertrag im Room 66 gekündigt, und wir lösten das Studio und die Firma auf. Ich begann mir mein eigenes kleines Studio einzurichten.

Wenn ich nicht gerade im Studio arbeite bin ich als Tontechnikerin im Replugged, Weberknecht oder Loft, in der Diplomatischen Akademie oder bei einem Kongress der Interconnection Communication.

 

Bobal Sound Studio
Heidi Bobal, Vösendorferstrasse 41, 1230 Wien   heidi@heidibobal.com    0664 4363742

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